Methodische Grundsätze beim Testen

Unsere Methodik beim Testen der Zugänglichkeit mobiler Geräte folgt drei Grundsätzen:

  1. Wir fassen wichtige Informationen zusammen und halten sie aktuell. Ständig kommen neue mobile Geräte auf den Markt. Die Betriebssysteme und Apps und die systemseitigen Hilfsmittel bzw. Einstellungen im Bereich Bedienungshilfen werden häufig aktualisiert. Die Einzelergebnisse unserer Tests veralten demnach schnell. Deshalb halten wir zentrale Empfehlungen in unseren Produktgruppeninfos und Leitfäden fest und aktualisieren diese regelmäßig.
  2. Wir führen, wenn möglich, Expertentests durch. Sehbehinderte und blinde Menschen haben individuell sehr unterschiedliche Anforderungen und Nutzungsweisen. Vieles lässt sich aber anhand allgemeiner Kriterien prüfen. Dazu zählen zum Beispiel Kontraste, Schriftgrößen und deren Einstellbarkeit, die Funktionsweise der Zoom-Vergrößerung und die zugängliche Benennung interaktiver Elemente. Wann immer möglich, legen wir in Vergleichstests von Geräten, Betriebssystemen und Apps allgemeine Kriterien, wie etwa die der WCAG 2.0, zugrunde. Eine abschließende vergleichende Gesamtbewertung ist dennoch häufig nicht sinnvoll, da für sehbehinderte und blinde Nutzer ganz unterschiedliche Kriterien ausschlaggebend sein können.
    Mehr dazu: Technische Prüfung von Mobilgeräten: Methodik
  3. Wir führend ergänzend Probandentests durch. Der Vergleich anhand bestimmter Einzelkriterien gibt uns noch keinen Aufschluss darüber, wie gut blinde und sehbehinderte Menschen in der Praxis tatsächlich mit der Nutzung mobiler Geräte zurechtkommen. Deshalb führen wir auch Probandentests mit einer begrenzten Zahl von Nutzern durch. Während die Ergebnisse meist nicht statistisch belastbar sind, geben sie doch deutliche Hinweise auf das Gewicht einer Barriere, besonders wenn bei mehreren Probanden das gleiche Problem beobachtet wird. Gerade die festgestellten Probleme bei der Gebrauchstauglichkeit erlauben uns, Empfehlungen für Designer und Entwickler von Produkten und Apps zu geben, damit diese zukünftig besser zugänglich und besser nutzbar werden.
    Mehr dazu: Nutzertests mit Mobilgeräten: Methodik